Praxitipp für Betroffene
Allgemeine Grundsätze:
Betroffene sollten ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen d.h. Tee / Wasser mindestens 1,5 Liter pro Tag sofern keine anderen Erkrankungen bestehen die dagegen sprechen. Es sollte für ausreichend Bewegung gesorgt werden (Spaziergänge/Gymnastik). Auf das Tragen von zu engen Schuhen oder einschnürenden Socken sollte verzichtet werden. Füße sollten warm und trocken gehalten werden, direkte Hitzeeinwirkung sollte jedoch vermieden werden. Füße und Zehenzwischenräume sollten regelmäßig gepflegt/gewaschen werden und danach gut abgetrocknet werden. Es sollte nicht barfuß gegangen werden, es in Schuhen / Hausschuhen mit handwerklich gefertigten Einlagen. Des Weiteren sollte das Rauchen aufgegeben oder stark reduziert werden, die Stressbelastung reduziert werden, der Alkoholkonsum minimiert werden, der Diabetes im Normbereich liegen. Zusätzlich sollte regelmäßig der Hausarzt aufgesucht werden und verordnete Medikamente eingenommen werden. Speziell bei Patienten bei denen ein venös bedingter Ulcus vorliegt sollten zur Nacht wenn möglich die Beine geringfügig hochgelagert werden.
Tipps zum Schuhwerk (speziell für Diabetiker):
Vor jedem Tragen der Schuh sollte kontrolliert werden ob nicht aus versehen Fremdkörper im Schuh stecken, neue Schuhe sollten max. 10 - 15 Min. pro Tag getragen oder eingelaufen werden, nie ohne Schuhe laufen auch nicht im Schwimmbad oder Strand, Schuhe sollten inner gut gepolstert sein und keine Nähte innen haben, Schuhe immer Nachmittags kaufen, da sich Nachmittags ehr "dicke Beine/Füße" bilden, hohe Absätze sollten unbedingt vermieden werden da der Fuß nach vorn rutscht und die Belastung im Vorfuß steigt, orthopädische Schuhe sind für die Patienten sinnvoll bei denen ein Konfektions- oder Diabetikerschutzschuh nicht passt und zu Problemen führen würde, Füße vor allen Dingen die Fußsohle sollte täglich inspiziert werden zum Beispiel mit einem Spiegel es sollte auf Verletzungen/Rötungen/Blasen geachtet werden, es sollten keine Strümpfe mit Nähren getragen werden, keine Strümpfe tragen die einschnüren.
Tipps für die Ernährung bei chronischen Wunden:
Ein reduzierter Ernährungszustand und das Vorliegen einer Fehl- oder Mangelernährung kann den Wundheilungsprozess verzögern bzw. verhindern.
Eine Mangelernährung beeinträchtigt die Abheilung von Wunden und begünstigt die Entstehung neuer Wunden, da wichtige Baumaterialien für den Wundverschluss fehlen.
Für den Wundheilungsprozess werden mehr Energie und Nährstoffe benötigt. Durch die Wunde können Nährstoffe und Flüssigkeit verloren gehen, vor allem bei stark nässenden Wunden. Hier möchten wir ihnen die wichtigsten Nahrungsbestandteile zur Abheilung von chronischen Wunden erklären.
Eiweiß
Ohne Eiweiß kann keine Wundheilung stattfinden. Eiweiße sind die Bausteine, die das neue Gewebe einer Wunde bilden. Fehlen Eiweiße in der
Ernährung, kommt es zu Störungen in allen Wundheilungsphasen. Zusätzlich gehen große Mengen an Eiweißen und Flüssigkeit bei chronischen
Wunden verloren, wenn über die Wunde viel Wundflüssigkeit (Exsudat) abgegeben wird. Lebensmittel die Eiweiß enthalten sind zum Beispiel: Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Ei, Soja.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind ein wichtiger Energielieferant für unseren Körper. Eine gute Versorgung hindert unseren Körper am Abbau von körpereigenem Eiweiß. Lebensmittel die Kohlenhydrate enthalten sind zu Beispiel: Nudeln, Kartoffeln, Brot und Reis.
Zink
Zink treibt den Wundverschluss voran, reduziert den Entzündungsprozess und stützt die Zellmembran. Lebensmittel die Zink enthalten sind zum Beispiel: Dinkelprodukte, Getreideprodukte, Fleisch, Nüsse
Eisen
Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport in unserem Körper und bring benötigten Sauerstoff in das Wundgebiet. Lebensmittel die Eisen enthalten sind zum Beispiel: Fleisch, rote Beeren, grüne Gemüsesorten
Omega - 3 - Fettsäuren
Omega - 3 - Fettsäuren steigern die Durchblutung und steigern das Immunsystem. Lebensmittel die Omega - 3 - Fettsäuren enthalten sind zum Beispiel: Fisch speziell Seefisch
Vitamin C
Vitamin C ist wichtig für die Kollagenbildung und unterstützt unseren Körper bei Infektionen. Lebensmittel die Vitamin C enthalten sind zum Beispiel: Zitrusfrüchte, Beerenfrüchte, Salate, Rohkost, 100% Fruchtsäfte
Vitamin E
Vitamin E unterstützt das Immunsystem und wirkt einer Entzündung entgegen. Lebensmittel die Vitamin E enthalten sind zum Beispiel: Pflanzenöl wie Rapsöl, Distelöl, Weizenkeimöl
Vitamin A ist ein wichtiger Bestandteil zum Aufbau von Haut und Schleimhaut. Lebensmittel die Vitamin A enthalten sind zum Beispiel: Milchprodukte, Käse, Karotten.
Quelle der Definitionen:
Dr. Ausbüttel & Co. GmbH
Herdecker Straße 9-15
58453 Witten-Annen